„Oben ohne“ war in Venne angesagt, und das trotz des eher recht schattigen Frühlingswetters.
Der Venner MSC hatte zum 3. ADAC-Cabrio-Treffen eingeladen. Über 30 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt und hatten ihre Schätzchen, die sie oftmals in mühevoller Arbeit wieder aufgearbeitet hatten, mitgebracht. Das Treffen fand auf dem Firmengelände der Waffelfabrik Meyer zu Venne statt.
Mit Cabriolet oder Cabrio wird die Karosseriebauform eines Pkw bezeichnet, dessen Dach durch Zurückklappen geöffnet werden kann. Obwohl bei Temperaturen von nur acht Grad Celsius nicht wirklich echtes Cabrio-Wetter herrschte, waren die Teilnehmer bei entsprechender Kleidung doch gut gerüstet und auch gut gelaunt.
Der Vorsitzende des Venner MSC, Heinz Vallowe, begrüßte die Gäste, und auch Ortsbürgermeisterin Edeltraut Altemöller-Menke freute sich über die rege Teilnahme. Sie wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf.
Teilnehmen am Treffen konnten Pkw aller Modelle und Baujahre. Oldtimer waren aber nicht so zahlreich vertreten. Das Spektrum war dennoch breit gefächert.
Es reichte von dem sogenannten Volksporsche, dem legendären in Osnabrück gebauten Karmann Ghia, einer Lotus Replika, einem Mustang V8 bis hin zum Jaguar 4.2. Zu Gast war auch ein Quad, das ja in besonderer Weise auch als Cabrio gelten kann.
Wenn auch die Teilnehmer bei der Ausfahrt wegen des trüben Wetters nicht so viel Sonne im Gesicht hatten, so war doch der Wind im Haar reichlich.
Gut, wenn man eine Sitzheizung eingebaut hatte. Gefahren wurde eine achtzig Kilometer lange Strecke. Sie führte durch das schöne Osnabrücker Land über die Venner Egge nach Icker, von dort über Engter weiter nach Damme und dann über Hunteburg zurück nach Venne.
Einige Cabriofreunde hatten ihre Fahrzeuge liebevoll restauriert, so Karl Heinz Hitzfeld mit seinem Karmann Ghia. Er hat früher selber einmal in der Firma gearbeitet und kennt sich daher mit dem Fahrzeug bestens aus.
Auch Peter Bochmann aus Herford musste seinen Mustang V8 vorher in anstrengender Kleinarbeit herrichten. Bochmann hatte sein Cabrio von einem Amerikaner gekauft, der das aus Amerika stammende Fahrzeug für den deutschen TÜV umrüsten wollte, aber dabei scheiterte.
Nach jahrelanger Arbeit und einigen Rückschlägen ist es ihm aber dann doch gelungen, für den Wagen im deutschen Straßenverkehr die Zulassung zu erhalten. Das Treffen bot den Gästen reichlich Gelegenheit, „Benzingespräche“ zu führen und Anekdoten auszutauschen. Es war eine Veranstaltung, die unter Gleichgesinnten viel Anerkennung fand und dabei gleichzeitig deutlich machte: Venne steht für Vielfalt. Venne kann Mittelalter, Venne kann Folk und Mühleninsel, und Venne kann auch Cabrio